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Warum man eine Elefantentour in Thailand machen sollte!
Wenn man schon in Thailand ist, sollte man unbedingt eine Tour mit Elefanten machen, weil diese ein wesentlicher Bestandteil der thailändischen Kultur sind. Überall, wo man auch nur hinsieht, gibt es Elefanten. Man findet sie auf Gemälden, in Form von Statuen, auf Kleidungsstücken, einfach überall.
Die Elefanten stehen in thailändischer Kultur für Glück und sind deswegen so oft vertreten. Dabei spielen Elefanten eine ähnliche Rolle, wie das Pferd in der westlichen Gesellschaft. Ohne Elefanten wäre es nämlich in der Vergangenheit nicht möglich gewesen, den Dschungel zu durchqueren. Außerdem halfen sie den Menschen früher bei schwerer Arbeit, welche sonst nicht ausführbar gewesen wäre.
Auch heute noch ist der Elefant ein wichtiges Symbol des Königreiches von Thailand.
Deswegen haben wir uns für das Chiang Mai Mountain Sanctuary entschieden!
Das Chiang Mai Mountain Sanctuary ist eines der wenigen Camps, welches das Reiten auf den Elefanten verbietet – und das ist auch gut so! Wenn Menschen auf Elefanten reiten dürfen, müssen diese zunächst ein hartes Training durchmachen, in dem der Mensch immer die Oberhand hat. Die Bedürfnisse der Elefanten werden bei diesem Training oft in den Hintergrund gestellt. Zum Glück ist das bei dieser Elefantentour nicht der Fall!
Ganz abgesehen davon war unsere Entscheidung eher spontan. Wir hatten in Chiang Mai einen Tourist-Informationsstand besucht und dabei das Angebot entdeckt. Das Chiang Mai Mountain Sanctuary machte dabei einen recht freundlichen Eindruck und auch die Bilder auf der Facebook-Seite des Anbieters und die oben genannten Fakten konnten uns überzeugen. Nach einer kurzen Verhandlung mit dem Vermittler, konnten wir sogar noch einen etwas besseren Preis aushandeln. Handeln lohnt sich in jedem Fall!
Ablauf der Elefantentour im Chiang Mai Mountain Sanctuary
Das Angebot des Veranstalters beinhaltete neben dem Kennenlernen und Füttern der Elefanten auch eine Trekking-Tour durch den Dschungel, ein Schlammbad mit den Elefanten, sowie ein abschließendes Bad im Fluss. Überrascht hat uns außerdem noch die Zipline über den Fluss am Ende der Tour, aber dazu später mehr!
Das wird auf der Elefantentour benötigt
Uns wurde empfohlen die folgenden Dinge mitzunehmen:
- Sonnencreme*
- Mückenschutz* – Wir denken, dass man diesen lieber Vorort kaufen sollte. Aber unbedingt eincremen!
- Badehose oder Bikini
- Feste Schuhe
Wir haben außerdem noch Folgendes mitgenommen:
- Wasserdichte Trockentasche – Drybag*
- Action-Cam mit Unterwassergehäuse* und Selfie-Stick* (Update: Der Selfie-Stick hat nach einiger Zeit schon seinen Geist aufgegeben. Alternative: Joby Gorillapod* – bietet viel mehr Möglichkeiten für kreative Perspektiven und hat eine bessere Verarbeitungsqualität als der Selfie-Stick! Können wir nur wärmstens empfehlen!)
Mehr Details dazu findest du in unserer Packliste für Backpacker in Südostasien!
An was wir leider nicht gedacht haben, was aber durchaus sinnvoll gewesen wäre:
- Frische Kleidung
Aber mehr dazu gibt’s später!
Abholung am Hotel und Fahrt zum Elefantencamp
Gegen 8 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und sind mit einem Van etwa eine Stunde zum Chiang Mai Mountain Sanctuary gefahren. Eine Abholung am Hotel ist echt super und immer empfehlenswert, ist aber bei den meisten Anbietern inklusive. Das lässt den Tag einfach entspanner beginnen und man muss nicht vorher noch zu einem Treffpunkt fahren.
Vorstellung und Verhaltensregeln
Am Elefantencamp angekommen erhielten wir zunächst einheitliche Kleidung und mussten uns umziehen. Unsere Wertsachen konnten wir in einem Schließfach verstauen. Da wir einen Drybag* dabei hatten, nahmen wir unsere Wertsachen allerdings alle mit – wir fühlen uns dann einfach sicherer!
Anschließend wurde uns erklärt, dass es sich bei Elefanten natürlich um wilde Tiere handelt und man deswegen trotzdem vorsichtig sein muss. Hastige Bewegungen und Blitzlicht beim Fotografieren sollten unbedingt vermieden werden. Auch Selfie-Sticks stellen eine Gefahr dar, weshalb man diesen nicht zu weit ausfahren sollte. Außerdem sollte man die Elefanten selbstverständlich niemals verärgern oder necken, weil diese böse werden könnten. Logischerweise, denn man darf ja nicht vergessen: Es sind wilde Tiere.
Hier noch ein paar Fakten über asiatische Elefanten:
- Sie können bis zu 40km/h schnell laufen.
- Asiatische Elefanten wiegen bis zu fünf Tonnen und werden bis zu drei Meter hoch.
- Essen ist ihr liebstes Hobby, denn das tun sie täglich bis zu 200 Kilogramm, je nach Nahrung sind das bis zu 250.000 Kilokalorien! (Menschen brauchen täglich im Durchschnitt etwa 2.000 Kilokalorien.)
- Sie leben bis zu 60 Jahre lang.
Unsere Fragen wurden immer höflich und ausführlich beantwortet. Die Tour hat also nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch durchaus informativ!
Kennenlernen und Füttern der Elefanten mit Bananen
Nachdem wir sehr gut über die Elefanten aufgeklärt wurden, ging es für uns zum Kennenlernen. Hierfür haben wir Bananen von dem Team bekommen und machten uns ganz mutig auf den Weg zu den Elefanten. Diese hatten selbstverständlich hunger, aber das hat man ja immer bei einer Nahrungsaufnahme von 250.000 Kilokalorien pro Tag, oder?
Natürlich hätten die Elefanten auch einen kompletten Bananenstrauch auf einmal essen können. Das Team des Chiang Mai Mountain Sanctuary hat uns aber empfohlen, die Bananen einzeln zu füttern, um mehr Zeit mit den Elefanten verbringen zu können. So interessant sind wir eben doch nicht, wenn wir nichts zu essen haben.
Vitamine für Elefanten – woran erkennt man einen gesunden Elefanten?
Nachdem wir die erste Zeit mit den Elefanten beim Füttern sehr genossen haben, bekamen wir einen kleinen Einblick in die gesunde Ernährung eines Elefanten. Dazu haben wir kleine Vitaminbällchen aus verschiedenen Zutaten zusammengestampft und diese dann in Grünzeug eingewickelt. Anschließend durften wir jeden Elefanten mit einem dieser Vitaminbällchen füttern.
Außerdem erklärte man uns, woran man einen gesunden Elefanten erkennt, und zwar an der Farbe seiner Ausscheidungen. Urin sollte gelb sein und Kot im besten Fall einen Grünton haben, wobei letzteres je nach Nahrung auch etwas abweichen kann.
Pause und Mittagessen
Im Anschluss an diese interessante Erfahrung gab es erst einmal eine Pause für uns und die Elefanten. Im Preis der Elefantentour des Chiang Mai Mountain Sanctuary ist das Essen und Wasser vollständig enthalten. Es gab ein kleines Buffet mit Pad Thai, einem traditionellen Thailändischen Gericht. Die Hauptzutaten hierfür sind Reisbandnudeln, Fischsauce, Erdnüsse und Eier und es schmeckt wirklich ausgezeichnet. Außerdem gab es Ananas als frischen Snack. Was es außer gutem Essen und den Elefanten noch in Chiang Mai zu sehen gibt, kannst du in unseren Sehenswürdigkeiten und Erfahrungen nachlesen.
Trekking-Tour durch den Dschungel mit den Elefanten
Gut gestärkt ging es für uns dann los zu einer Trekking-Tour durch den Dschungel – und das auch noch mit Elefanten! Das Ganze war für uns sehr unwirklich und wenn wir jetzt die Bilder sehen, können wir es immer noch kaum glauben. Zunächst einmal wurden wir jeweils mit 2 oder 3 Personen einem Elefanten zugeteilt, mit dem wir dann zusammen durch den Dschungel gingen.
Unser Elefant hatte einen sehr guten Freund und wollte keinesfalls alleine laufen, somit sind wir dann zu fünft mit zwei Elefanten losgezogen. Wir konnten sie zwischendurch immer wieder mit Zuckerrohr füttern, welches wir vorher vom Team bekomme haben. Hat den Elefanten auch ziemlich gut geschmeckt, würden wir jetzt einfach mal behaupten!
Der Weg war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber was will man im Dschungel anderes erwarten?
Die Tour ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven! Es geht enge, matschige und vor allem auch steile Wege entlang. Außerdem muss man sehr vorsichtig mit den Elefanten sein, da sie einen nicht sehen, wenn man hinter ihnen steht. Aus diesem Grund sollten wir immer vor den Tieren laufen. Hinter ihnen lief dann pro Elefant ein Mahut (so nennt man die „Elefantenführer“), um unsere Sicherheit zu gewährleisten.
Ganz abgesehen davon waren die Landschaften während der Trekking-Tour ein wundervoller Anblick!
Schlammbad mit den Elefanten
Nach ca. einer Stunde machten wir eine Pause und die Elefanten nahmen ein genüssliches Schlammbad. Diejenigen die keine Angst davor hatten, sich dreckig zu machen, konnten sich zu den Elefanten gesellen. Das Schlammbad hat tatsächlich eine reinigende Wirkung und die Haut fühlte sich danach besser an!
Flussbad mit den Elefanten
Das absolute Highlight für uns beide war jedoch nicht das Schlammbad selbst, sondern das darauf folgende Waschen der Elefanten in einem Fluss! Man konnte richtig erkennen, dass sich die Elefanten auf diesen Moment gefreut hatten, weil sie sehr schnell ins Wasser gesprungen sind, um sich abzukühlen. Dort angekommen durften wir die Elefanten mit Eimern abkühlen und mit Bürsten reinigen.
Das hat den Elefanten großen Spaß gemacht! Sie haben sich sogar freiwillig so unter Wasser gelegt, dass man sie am Rücken mit den Bürsten erreichen konnte.
Der Spaß war aber leider auch wieder relativ schnell vorbei, weil Elefanten anscheinend nicht sehr lange sitzen können. Zumindest wurde uns das so gesagt. Ob das jedoch stimmt oder der Druck der nächsten Gruppe hinter uns bereits zu stark war, ist unklar. Trotzdem konnten wir den Moment genießen und mit diesen Bildern eine Erinnerung fürs Leben schaffen. Wer kann schon von sich behaupten, mal mit einem Elefanten gebadet zu haben?
Zipline über den Fluss
Nach dem Flussbad mussten wir den Fluss noch überqueren. Dazu hatten wir die Wahl zwischen einer kurzen Zipline und einer großen, längeren Zipline. Nachdem man uns mit sicherer Ausrüstung ausstattete, begaben wir uns bergauf zu einer kleinen Plattform an einem Baum. Von dort aus überquerten wir dann nicht nur einen großen Teil der Landschaft, sondern auch den Fluss. Im ersten Moment war es schon etwas angsteinflößend, weil es relativ hoch war, jedoch verflog diese Angst relativ schnell.
Man hatte allerdings gar keine Zeit, Angst zu haben, weil der Spaß ebenfalls sehr schnell vorbei war. Nach einer etwa zehn-sekündigen Fahrt war man auf der anderen Seite angekommen und wurde wieder von der Zipline abgeschnallt. Geschafft!
Dusche und Abschied
Nach der Zipline über den Fluss ging man noch einige Meter zu einem Gebäude mit Duschen weiter. Dort bekam man ein frisches Handtuch und konnte dann nach einer erfrischenden Dusche wieder die eigene Kleidung anlegen. Wir hatten leider keine Wechselkleidung mitgenommen, würden dies aber auf jeden Fall empfehlen. Schon bei der Hinfahrt ist es recht warm und man schwitzt die eigenen Klamotten voll. Es ist einfach viel schöner, wenn man nach so einem Abenteuer in frische Kleidung steigen kann.
Zum Schluss gab es nochmals eine kleine Stärkung in Form frischer Ananas-Stückchen und eine gekühlte Flasche Wasser – richtig lecker und auch bitter nötig! Leider musste es auch am Ende wieder sehr schnell gehen, weil vermutlich ein bestimmter Zeitplan eingehalten werden muss. Das fanden wir etwas schade, weil wir die leckeren Ananas-Stückchen nicht zu Ende genießen durften.
Fazit und unseren Erfahrungen mit der Elefantentour in Chiang Mai
Trotz des zeitlichen Drucks in manchen Situationen, können wir diese Elefantentour jedem nur wärmstens empfehlen! Es ist auch lohnenswert einen besseren Preis auszuhandeln, weil meist noch etwas Spielraum vorhanden ist.
Wenn du nach einem Camp suchst, welches die Tiere freundlich und sorgsam behandelt, dann bist du bei der Chiang Mai Mountain Sanctuary gut aufgehoben!
Uns hat dieser Ausflug jedenfalls super gefallen und wir sind sehr froh, dass wir dieses Erlebnis von unserer Bucketlist streichen konnten! Dort findest du auch alle anderen Erlebnisse und Träume, die wir festgehalten haben.
Natürlich hat Chiang Mai auch noch viel mehr zu bieten als nur die Elefanten! Hier erfährst du mehr über unsere Top Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai!
6 Kommentare zu „Elefantentour Thailand – Chiang Mai Mountain Sanctuary“
Hi…
Mega…
Süß ist auch… an den Schutz der Technik gedacht aber nicht an Kleidung hihihihi…. halb so schlimm… ???
Ohja.. die Technik. Manchmal gar nicht so einfach die richtige Balance zu finden! 😀
Hallo Jasmin und Valentin,
ich freue mich einen Artikel zu lesen, bei dem es nicht ums Elefantenreiten geht 🙂 In Thailand war ich leider noch nicht, aber wünsche es mir sehr irgendwann bald mal dorthin zu gehen. Vielleicht habt ihr dann ja auch von Kindred Spirit Elephant Sanctuary gehört? Diese Organisation hört sich auch gut an, weil sie Elefanten in Thailand zurück in den Wald bringen. Man lernt dort auch mehr über die Mahout-Kultur. Hoffentlich lesen viele Menschen euren Artikel, so dass die Nachfrage von Touristen nach Elefantenreiten weiter abnimmt und nicht mehr angeboten wird…
Liebe Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
schön, dass dir der Artikel gefällt. Vielen Dank erstmal für deinen ausführlichen Kommentar!
Bisher haben wir noch nicht von Kindred Spirit Elephant Sanctuary gehört, aber die Organisation hört sich wirklich sehr gut an.
Uns war es einfach sehr wichtig, Elefantenreiten nicht zu unterstützen. In Sri Lanka waren wir in einem Nationalpark mit unglaublich vielen Elefanten. Das war auch eine sehr schöne Erfahrung, denn hier leben die Tiere wirklich in ihrer freien Wildbahn!
Liebe Grüße,
Valentin & Jasmin
Hallo Jasmin und Valentin!
Das freut mich ja, daß es hier auch mal einen Beitrag gibt, der sich gegen das Elefanten-Reiten äußert und gleichzeitig ausführlich zeigt, wie schön es mit diesen Tieren auch ohne den Ritt sein kann. Viele vergessen leider, daß Reitelefanten mit Eisenhaken zum Gehorsam gezwungen werden und oft ewig lange auf Betonflächen an einer Fußkette festgehalten werden, wenn sie gerade niemand zum Reiten braucht. Im Norden von Thailand habe ich mehrmals richtige „carports“ für Elefanten gesehen – Boxen mit Dach drüber, wo die Tiere dann an der Kette rumstanden.
Danke für das Teilen Eurer Erfahrungen!
Grüße! Bernd
Hallo Bernd,
danke für deine Meinung! Wir sind sehr froh, solche Eindrücke teilen zu können. Es muss einfach nicht sein, dass die Tiere für solche Aktionen ausgebeutet werden. Wir fanden die Zeit mit den Elefanten einfach einzigartig schön und da gehört unserer Meinung nach kein Ritt dazu.
Viele Grüße
Valentin & Jasmin