Ipoh hat uns sehr überrascht. Erst einmal mit seiner Größe, denn wir haben uns irgendwie einen viel kleineren Ort vorgestellt. Bereits bei der Anreise von den Cameron Highlands nach Ipoh haben wir gemerkt, dass die Stadt doch größer ist als erwartet. Was Ipoh in Malaysia alles zu bieten hat, erfährst du in diesem ausführlichen Erfahrungsbericht.
Alles rund um Tempel in Ipoh, Sehenswürdigkeiten und unsere Erfahrungen in der besonderen Stadt in Malaysia.
Inhaltsverzeichnis
Der perfekte Tag voller Tempel in Ipoh
Wir stellen dir hier unseren perfekten Tag in Ipoh vor. Wir haben all diese Tempel und sehenswerten Seiten der Stadt an einem Tag gesehen. Natürlich hat die Stadt noch einige andere Highlights. Auf Grund von Allergieproblemen in der ersten Unterkunft konnten wir aber den ersten Tag leider nicht wirklich nutzen. Da wir nur 2 Tage geplant haben, war das Programm straff, aber schön und machbar. Wir hatten einen rundum perfekten Tag in Ipoh!
1. Besuche den Kek Lok Tong Tempel
Unser erstes Highlight in Ipoh war der Kek Lok Tong Tempel. Wir haben uns in Thailand bereits viele Tempel angeschaut, wie zum Beispiel den Doi Suthep Tempel in Chiang Mai, aber der Kek Lok Tong Tempel ist noch einmal was ganz anderes.
Zum Kek Lok Tong Tempel solltest du am besten morgens kommen, um genug Zeit zu haben. Der Tempel und die dazugehörige Anlage sind groß und ausgesprochen schön.
So sieht übrigens der Eingang des Tempels aus, ist das nicht mega?
Bei diesem Tempel handelt es sich um einen buddhistischen Höhlentempel. Die Atmosphäre ist der Wahnsinn. Wenn dich die Höhle an sich noch nicht besonders beeindruckt, dann wirst du spätestens beim Höhlenausgang auf der anderen Seite die Sprache verlieren. Wir sprechen aus Erfahrung.
Nachdem man sich die Höhle anschaut, Gebeten lauscht und die Tropfen der Kalksteinfelsen beobachtet, geht es plötzlich wieder aus der Höhle heraus. An einen magischen Ort, wie wir ihn vorher noch nicht gesehen haben. Wir standen beide mit offenem Mund da.
Hinter dem Höhlentempel Kek Lok Tong befindet sich ein Landschaftsgarten, welcher mit buddhistischen Figuren geschmückt ist. Zudem gibt es einen wunderschönen Spazierweg und einen tollen Teich, der voll mit Seeblättern ist.
Außerdem gibt es einen kleinen Trainingsplatz und einen Barfußpfad aus Steinen.
Wer ein bisschen entspannen möchte, der kann sich eine Sitzgelegenheit im Schatten suchen und den Tag genießen. Ein wirklich fabelhafter Ort.
Lediglich der Eisenabbau, der seit 1960 hinter dem Landschaftsgarten vollführt wird, könnte etwas störend sein. Wir haben ihn nicht so empfunden und fanden es im Gegenteil sogar recht interessant.
Vor dem Tempel ist ebenfalls eine große Statue in einem Wasserbecken mit Fischen. Diese dürfen nicht gefüttert werden, genauso wie die wildlebenden Affen. Wir verstehen, dass es super schön ist, sich die Affen aus der Nähe anzuschauen. Affen sind aber keine dummen Tiere, lernen schnell und können dich beklaue, wenn du nicht aufpasst. Also bleibe stets wachsam, behalte deine Wertsachen im Auge und trage am besten kein unversiegeltes Essen mit dir.
Die Lage des Kek Lok Tong Tempels ist in der schönen Gegend von Gunung Rapat im Süden von Ipoh.
Geöffnet hat der Kek Lok Tong Tempel von 7 Uhr bis 18 Uhr. Der Besuch des Tempels ist kostenlos.
2. Fahre zum Sam Poh Tong Tempel!
Ein weiteres Highlight in Ipoh ist der Sam Poh Tong Tempel. Auf den ersten Blick nicht wirklich besonders, aber je weiter man geht, desto spektakulärer wird es.
Der Sam Poh Tong Tempel ist nicht besonders weit vom Kek Lok Tong Tempel entfernt – mit einem Grab Taxi hat uns die Fahrt 7 Ringgit (ca. 1,50 Euro) gekostet.
Am Eingang erwartet dich eine Rauchwolke von Räucherstäbchen. Bei unserem Besuch waren fast ausschließlich Chinesen im Sam Poh Tong Tempel, die Gebete gesprochen, Räucherstäbchen angezündet oder einen Ausflug mit der Familie gemacht haben.
Im Tempel selbst findest du viele Goldstatuen, besondere Schriftzeichen und viel Staub. Man hat das Gefühl, dass hier Ewigkeiten niemand mehr war, obwohl es bereits eine Touristen Attraktion in Ipoh ist.
Vor dem Eingang zum Höhlentempel erwartet dich außerdem dieser wunderschöne Garten der mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde.
Durch einen relativ engen Höhlengang erreicht man dann einen wunderbaren Ort. Wir empfehlen dir gegen Mittag hier zu sein, denn dann wird der Tempel so wunderbar von der Sonne angestrahlt und du bist trotzdem durch die umliegenden Hügel von der Sonne geschützt.
Auf diesem Platz gibt es außerdem einen Teich mit Schildkröten. Diese gelten in der asiatischen Kultur als Symbol für Weisheit und Langlebigkeit.
Im Höhlentempel selbst kannst du verschiedene Treppen laufen, um den Tempel von oben zu betrachten.
Dabei werden dir viele besondere Einzelheiten in der Gestaltung auffallen. Wir sind immer wieder beeindruckt von der Liebe zum Detail.
Der Legende nach wurde die Höhle im Jahr 1890 von einem chinesischen Mönch entdeckt, der auf dem Weg nach Ipoh war. Nachdem er die Schönheit dieses Ortes gesehen hatte, beschloss er, ihn zu seinem Zuhause und einem Ort der Meditation zu machen. Ganze 20 Jahre bis zu seinem Tod hat er hier gewohnt. Auch heute noch leben Mönche und Nonnen, die ihr Leben Buddha widmen, in dem Sam Poh Tong Tempel.
Ein wunderschöner Tempel mit durchaus spannender Geschichte, der täglich von 7:00 – 14:30 Uhr geöffnet hat. Auch dieser Tempel ist kostenlos.
3. Besuche den benachbarten Nam Thean Tong Tempel!
Neben dem Sam Poh Tong Tempel liegt der Nam Thean Tong Tempel, welcher ebenfalls sehenswert ist. Der Nam Thean Tong Tempel ist einer der ältesten Höhlentempel in Ipoh, der im Jahr 1867 von dem chinesischen Priester Kuong San Teik errichtet wurde.
Vor dem Tempel befindet sich eine riesige goldene Statue, die ebenfalls absolut beeindruckend aussieht.
Auch dieser Tempelbesuch ist für dich kostenlos. Der Tempel ist täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet.
4. Ein letzter Tempel für den perfekten Tag in Ipoh: Ling Sen Tong Tempel!
Der ebenfalls direkt an der Straße gelegene Ling Sen Tong Tempel ist uns direkt beim Vorbeifahren aufgefallen, denn er erstrahlt in kräftigen Farben.
Die Figuren aus der chinesischen Mythologie sind in bunten Farben im ganzen Park aufgestellt. Dazu zählt natürlich auch der Affenkönig. Zudem werden verschiedene Gottheiten im Tempel dargestellt und auch hier sind die Details wunderbar. Man entdeckt wohl bei jedem Tempelbesuch etwas besonderes.
Der taoistische Tempel ist jedenfalls absolut sehenswert.
Am Eingang des Tempels gibt es außerdem Sitzgelegenheiten im Schatten – hier kannst du auch mal eine Pause einlegen.
Zudem hast du von oben eine schöne Aussicht auf den Tempel und die goldene Statue.
Der Tempel ist für Besucher kostenlos zugänglich. Geöffnet hat der taoistische Tempel von 9:00 bis 18:00 Uhr.
5. Laufe von der Altstadt zum Nachtmarkt!
Wenn du durch die Gassen der Altstadt schlenderst, entdeckst du coole Streetart und verschaffst dir einen guten Überblick über Ipoh. Die Stadt ist übrigens für ihre Straßenkunst bekannt!
Für ca. 7 Ringgit kannst du dich direkt vom Ling Sen Tong Tempel zur Market Lane fahren lassen. Von hier kannst du dir die schönen Wandmalereien von verschiedenen Künstlern anschauen und dich langsam auf den Weg in Richtung Nightmarket machen und siehst somit auch noch einiges von der Stadt Ipoh.
Für uns waren aber die Tempel sehenswerter, als die Altstadt. Wem der Altstadt-Flair aber besser gefällt, der sollte am besten mehr Zeit hierfür einplanen und dafür einen der Tempel weglassen.
Hier findest du unsere Eindrücke von der Altstadt und vor allem der Market Lane in Ipoh.
6. Laufe über den Nightmarket und probiere leckeres Essen!
Wir lieben ja Nachtmärkte – die Farben, Gerüche und Eindrücke sind unverwechselbar. Auf dem Gerbang Malam Ipoh kannst du wirklich lecker essen und herumschlendern. Die Straße bietet dir viele Geschäfte mit schmackhaften Tee-, Kaffeespezialitäten und Süßigkeiten.
Auf dem Nachtmarkt selbst gibt es unzählige Stände mit leckerem Streetfood, welches auch sehr preiswert ist. Es gibt wirklich alles mögliche, von thailändisch, malaiisch, japanisch, bis hin zu westlichem Essen zur Auswahl. Du solltest auf jeden Fall Nasi Goreng probieren, was eine der Spezialitäten in Malaysia ist. Sehr scharf, aber wirklich lecker.
Leider hat es bei unserem Besuch wie aus Eimern geregnet, trotzdem war einiges los und die Menschen waren unglaublich freundlich.
Ipoh: Unterkunft
Das erste Mal, dass wir eine Unterkunft auf unserer Reise gewechselt haben war in Ipoh. Das lag aber vor allem an Valentins Allergie und einem fehlenden Fenster, welches in der Buchung nicht angegeben war. Wir waren im Sun Inns Hotel in Ipoh und sehr unzufrieden.
Obwohl eine Stornierung eigentlich nicht mehr möglich gewesen wäre, haben wir nur eine Nacht von zwei zahlen müssen. An der Rezeption ist man uns mit Verständnis entgegengekommen und das war wirklich zufriedenstellend.
Unsere neue Unterkunft können wir jedoch weiterempfehlen.
Nach dem Flop in der ersten Unterkunft sind wir umgezogen. Kurzfristig ein neues Zimmer für zwei Nächte genau über Weihnachten zu finden, war gar nicht so einfach, denn es war schon vieles ausgebucht. Durch unseren Vielbucher-Rabatt auf Booking.com*, haben wir aber dieses Fundstück gefunden:
Ein sehr schickes Hotel mit schöner Aussicht, leckerem Frühstück und angenehmer Lage. Natürlich ist die Preislage etwas höher, aber dafür bekommt man auch einen gewissen Luxus.
Wir empfehlen dir generell eine Unterkunft nahe der Innenstadt zu wählen, am besten in der Altstadt. Hier findest du viel Streetart und es ist immer etwas los. Zudem musst du keine weiten Strecken mehr zurücklegen und kannst so unter bestimmten Umständen sogar etwas Geld sparen.
Günstigere Unterkünfte in sehr guter Lage wären zum Beispiel:
➜ Dé Cafe & Rest House*
➜ Grayhouse Soho*
➜ Beds in Garden Hostel*
Ipoh: Anreise & Lage
Zur Anreise nach Ipoh können wir eins sagen: es ist definitiv viel einfacher als zum Taman Negara Nationalpark zu gelangen, obwohl sich eine Reise zum Nationalpark ebenfalls sehr lohnt.
Von fast überall aus Malaysia hast du ganz einfach die Möglichkeit in den Bundesstaat Perak nach Ipoh zu kommen. Am besten informierst du dich auf 12goasia und kaufst dein Ticket vorher online*. Vor allem in den Ferienzeiten können die Busse schnell ausverkauft sein.